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Die Ursprünge von Pergamon gehen bis ins Bronzezeitalter zurück, aber erst ab dem 4. Jh. v. Chr. entwickelte es sich zu einem der bedeutendsten Zentren der hellenistischen Kultur und Wissenschaft.
Es besaß nach Alexandria die zweitgrößte Bibliothek.
Aus Sorge, dass Pergamon sie übertrumpfen könnte, erließen die Ägypter ein Handelsembargo für Papyrus.
Der damalige Herrscher Pergamons, Eumenes, ein eifriger Büchersammler, ließ nach Alternativen forschen.
Die neue Erfindung war "Pergament" - dünne, polierte und getrocknete Ziegen- und Schafshäute.
Häute lassen sich aber schlechter rollen als Papyrus, und so schnitten die Pergameser die Häute, banden sie zusammen und erfanden so das gebundene Buch. Die Ägypter konnten hundert Jahre später dennoch triumphieren, als Markus Antonius den gesamten Bibliotheksbestand seiner geliebten Kleopatra schenkte.
Der letzte König von Pergamon, Attalos III., vererbte sein Reich den Römern, die die blühende Provinz als Asia Minor dem römischen Imperium angliederten.
Pergamon spielte eine wichtige Rolle für die Christenheit: Es grhörte zu den sieben ältesten frühesten christlichen Gemeinden Kleinasiens, an die sich die Sendschreiben des Johannes richteten.
Altar von Pergamon, unter Eumenes II. erbaut, Marmor, um 170 v. Chr.
Auf dem Burgberg befinden sich nur noch die Fundamente des Pergamonaltars.
Mit Originalteilen restauriert findet man den Pergamon-Altar neu aufgebaut
im Berliner Pergamon Museum.
Blick vom Burgberg auf die Umgebung.
Das Theater gehört zu den beeindruckendsten der Antike,
von der Theatergalerie steigen 87 in den Hang gebaute Sitzreihen 38 m hoch an.
Der Trajantempel - Zeugen einer längst vergessenen Zeit.
Vom Asklepion (berühmte Heilstätte der Antike) hat man einen wunderbaren Blick auf den Burgberg und die Akropolis des antiken Pergamon.